Prof. Dr. Jana Revedin (*1965 in Konstanz) ist eine deutsche Architektin, Architekturtheoretikerin und Schriftstellerin. Sie lebt und arbeitet in Venedig und in Wernberg, Kärnten.
Nach dem Studium von Architektur und Städtebau in Buenos Aires, an der Princeton University und an der Polytechnischen Universität Mailand promovierte und habilitierte sie an der Universität IUAV Venedig über das Verständnis des öffentlichen Raums als Katalysator demokratischen Selbstverständnisses in der deutschen Bauhaus-Reform-Moderne (Tutor Aldo Rossi) und eröffnete 1996 ihr Architekturbüro in Venedig und in Wernberg, Kärnten. Sie ist heute ordentliche Professorin für Architektur und Städtebau an der École Spéciale d’Architecture Paris. Von 2017 bis 2019 war sie Gastprofessorin an der Ecole supérieure d’architecture der Universität Lyon und ist seither Mitglied des Forschungslabors "Environment Ville Société" des CNRS. Seit 2018 ist sie Mitglied des Aufsichtsrats der Universität ENSAP Bordeaux – 2022 wiedergewählt - seit 2011 Design-Peer Advisor der Forschungsinitiative Zukunft Bau (BBSR) Bonn, seit 2022 Mitglied des wissenschaftlichen Aufsichtsrats der Societé du Grand Paris.
Als Autorin von Standardwerken der Architekturtheorie ist sie auf die deutsche Reform-Avantgarde des Bauhauses spezialisiert, deren sozialen und ökologischen Anspruch sie zum Maßstab zeitgenössischer nachhaltiger Architektur und Stadtentwicklung macht. Revedin ist Gründerin und Präsidentin der LOCUS-Stiftung, die jährlich den Preis Global Award for Sustainable Architecture in Partnerschaft mit der Cite de l ́Architecture Paris unter Ehrenschutz der UNESCO vergibt. 2022 machte die französische Académie d’Architecture sie zum Ehrenmitglied.